Ferien in Holland oder Deutschland: Wo Schweizer wirklich sparen können
von belmedia Redaktion Alle Länder Allgemein Europa News Niederlande reiseziele.ch
Viele denken, die Niederlande seien durch und durch teuer – doch bei Strom zeigt sich ein anderer Trend. Dieser Artikel beleuchtet eingehend, welche Ausgaben im Nachbarland wirklich ins Gewicht fallen und wo Sparpotenzial existiert.
Dieser Text richtet sich an Menschen, die häufig die Grenze überqueren, ob aus beruflichen Gründen, für Einkäufe oder Urlaube. Der Vergleich zu Deutschland zeigt klare Unterschiede – nicht nur bei Lebensmitteln oder Kraftstoff, sondern besonders überraschend beim Strom. Der Artikel erklärt die Hintergründe, führt konkrete Beispiele auf und verdeutlicht, warum gerade Strom anders dasteht als viele andere Ausgaben.
Lebensmittel & Alltag im holländischen Supermarkt
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Die Preise in niederländischen Supermärkten liegen spürbar über dem deutschen Niveau:
- Obst und Gemüse kosten im Schnitt rund 25–30 % mehr als in Deutschland.
- Markenprodukte sind durchschnittlich 15–20 % teurer.
- Eigenmarken fallen je nach Produktgruppe nur leicht günstiger aus – aber immer noch teurer als bei deutschen Discountern.
Viele Konsumenten greifen auf preisgünstigere Alternativen zurück oder planen gezielt Einkäufe in grenznahen deutschen Städten.
Kraftstoffpreise: Tanken in NL oder DE?
Die Preise für Benzin und Diesel in den Niederlanden liegen meist rund 5–10 % über dem deutschen Durchschnitt:
- Dies gilt besonders an innerstädtischen Tankstellen und entlang der Autobahnen.
- Günstigere Preise finden sich gelegentlich in Industriegebieten oder bei grossen Ketten abseits der Zentren.
- Grenznahe Tankstellen auf deutscher Seite bieten oft die attraktivsten Preise für Pendler.
Verkehrsbussen & Strafen: In den Niederlanden löhnt es sich schnell
Das niederländische Bussgeldsystem ist deutlich strenger als das deutsche:
- Geringe Tempoverschreitungen kosten schnell 40–60 % mehr als in Deutschland.
- Mittlere Verstösse (ab 20 km/h zu schnell) liegen preislich sogar 80–100 % höher.
- Abstandsunterschreitungen, Telefonieren am Steuer oder Falschparken werden oft doppelt so teuer geahndet wie in Deutschland.
Stromkosten in den Niederlanden – eine Ausnahme
Im Gegensatz zu den meisten anderen Ausgabepunkten sind die Strompreise in den Niederlanden deutlich niedriger:
- Im Vergleich zu Deutschland zahlen Haushalte etwa 30–35 % weniger für Strom pro Kilowattstunde.
- Vor allem bei Haushalten mit hohem Stromverbrauch oder Elektroautos ist der Unterschied spürbar.
- In vielen Regionen sind zudem flexible Tarife möglich, die bei geringer Auslastung nochmals Einsparungen bringen.
Gründe für den Kostenvorteil
- Geringere Netzentgelte und niedrigere staatliche Abgaben als in Deutschland.
- Der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien senkt langfristig die Marktpreise.
- Ein dezentral organisierter Strommarkt mit regionaler Anbieterstruktur fördert den Wettbewerb.
Weitere Kostenpunkte: Miete, Versicherungen, Freizeit
Nicht nur Alltagseinkäufe oder Autofahren sind in den Niederlanden teurer – auch weitere Lebenshaltungskosten schlagen stärker zu Buche:
- Mieten in Städten wie Amsterdam oder Utrecht liegen etwa 20–40 % über dem deutschen Durchschnitt.
- Krankenversicherungsbeiträge sind vergleichbar, variieren aber je nach Selbstbehalt um bis zu 10–15 %.
- Autoversicherungen sind tendenziell etwas günstiger – vor allem für junge Fahrer oder Leasingkunden.
- Gastronomie und Freizeitkosten sind im Schnitt 10–30 % höher als in Deutschland.
Fazit: Holland teuer – mit einer entscheidenden Ausnahme
Das Preisniveau in den Niederlanden liegt insgesamt klar über dem deutschen: Lebensmittel, Verkehr, Freizeit und Wohnen kosten spürbar mehr. Doch Strom bildet eine markante Ausnahme – mit einer Ersparnis von bis zu einem Drittel. Das öffnet Spielraum, etwa für stromintensive Haushalte oder für Investitionen in Elektroautos. Wer seinen Aufenthalt oder Lebensmittelbezug geschickt plant, kann die teuren und günstigen Seiten des Nachbarlands bewusst balancieren.
Quelle: reiseziele.ch-Redaktion
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