Nachhaltigkeit und Design im Fokus: Trends bei Kinder- und Jugendmöbeln
von belmedia Redaktion Accessoires Allgemein moebeltipps.ch News Raumgestaltung Schlafzimmer
In den rund 41 Millionen Haushalten Deutschlands leben rund 12 Millionen Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre. Das sind damit etwa 14 Prozent der gesamten Bevölkerung. Kinder- und Jugendzimmer werden von Eltern oder Erziehungsberechtigten mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausgestattet.
Rund 75 Prozent der Kinder haben dabei ein eigenes Zimmer. Die wichtigsten Kriterien zum Kauf von Kindermöbeln sind Sicherheit und Qualität. Inzwischen rückt aber auch das Merkmal „Design“ bei der Kaufentscheidung in den Fokus. Eltern, Alleinerziehende und andere Erziehungsberechtigte legen dabei mehr und mehr Wert auf ökologische Materialien, die nachhaltig sind und auch gut aussehen.
Auf der Anfang September in Köln stattgefundenen Fachmesse „Kind- und Jugend“ war der Trend im Möbelangebot schnell sichtbar: Ehrliche und nachhaltige Werkstoffe punkten gegenüber Mischwerkstoffen und schickes, zeitloses Design ist bei allen Ausstellern im Angebot. Holz im Kinder- und Jugendmöbelangebot spielt dabei eine wichtige Rolle.
Es ist stabil und variabel in der Gestaltung, denn Sperrhölzer bestehen aus mehreren Lagen Holzfurnier, die wechselseitig so verleimt werden, dass eine äusserst stabile, aber auch biegbare Platte entsteht. So können auch runde Formen wie Schalen oder Bögen aus Sperrholz geformt werden, weshalb sie nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus optischen Gründen als Alternative zu Spanplatten oder MDF-Platten zum Einsatz kommen.
Beim Stichwort Optik war auffällig, dass sich das Design von Kindermöbeln hin zu einer modernen Formensprache entwickelt. Diese Tendenz zeigt, dass die Kundschaft sehr auf Langlebigkeit achtet. Langlebigkeit als Kriterium des Möbelkaufs ist eher mit neutralem und einfachem Design verbunden, welches nach der eigentlichen Gebrauchsphase im Kinderzimmer auch lange noch in anderen Räumen funktioniert.
Industrie, Handel und Kundschaft nehmen immer bewusster Abschied von schnellem und kurzlebigem Konsum und Designerinnen und Designer tragen mit einem reduzierten und funktionalen Materialverbrauch schon im Entwurf dazu bei.
Neutralität im Design ermöglicht mit den richtigen Dekorationen und Accessoires natürlich auch die gewünschte Gemütlichkeit und Geborgenheit im Kinderzimmer. Spielmöbel, Spielzeug, bunte Farben bei Textilien, Wand und Boden, ergänzen sich mit eher nüchternen Möbeln gut und lassen auch die Fantasie der Kinder spriessen. So gehören Schaukelobjekte, Klettergerüste, Steck- und Maltafeln, Sitzbausteine sowie Multifunktionsliegen zum Toben und kreativen Gestalten heute in vielen Haushalten zur Grundausstattung für das Kind.
Jugendmöbel werden oft beim ersten Auszug aus dem Elternhaus mitgenommen und sollten daher von Anfang an einen eher erwachsenen Charakter haben. Auch hier wird zunehmend auf Langlebigkeit und schlichtes Design geachtet, denn das erste WG-Zimmer oder kleine Appartement bleibt meist einige Jahre das erste eigene Zuhause.
„So sollte das Jugendbett ruhig 120 cm breit sein, der Kleiderschrank genug Platz für ein Komplettsortiment bieten und der Schreibtisch ein Mindestmass von 100 cm x 80 cm haben, damit er dann auch für das Homeoffice geeignet ist“, empfiehlt Ursula Geismann, Wohnanalystin und Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN).
Quelle: IFN/UG
Bildquelle: IFN/UG