Kuscheltipps für Hundeliebhaber: Bindung stärken, Stress abbauen

Am 21. Januar ist der internationale Weltknuddeltag – die perfekte Gelegenheit, um sich genauer anzuschauen, wie Hundehalterinnen und Hundehalter so mit ihrem Hund kuscheln, dass es ihre Beziehung stärkt und nicht schädigt.

„Zwangskuscheln ist für Hunde unangenehm“, sagt Anne Bucher, Hundetrainerin und Gründerin von „Anders mit Hund“. „Wer seinen Hund zum Beispiel an die kurze Leine nimmt, um ihn dann ruppig zu umarmen und festzuhalten tut dem Tier und der gemeinsamen Beziehung keinen Gefallen. Wenn aber Kuscheln für Mensch und Hund angenehm ist, dann führt es zu mehr Verbundenheit und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.“



Anne Bucher erklärt: „Für Hunde ist Kuscheln ein Weg, Stress abzubauen, Sicherheit zu tanken und die Beziehung zu ihrem Menschen zu vertiefen. Doch damit das Kuschelerlebnis für beide Seiten angenehm bleibt, sollten einige wichtige Aspekte beachtet werden.“

Mit diesen sechs Tipps zeigt Anne Bucher, wie Hundebesitzer Kuschelmomente harmonischer gestalten können:

1. Kuscheln von Körperpflege und Untersuchungen trennen

Kuscheln sollte ausschliesslich der Entspannung dienen. Wenn während des Streichelns etwa ein Zeckenbiss oder eine kleine Wunde entdeckt wird, sollte die Pflege später erfolgen. „Plane für Untersuchungen oder Medical Training separate Einheiten ein, damit das Kuscheln ungestört bleibt und positiv erlebt wird“, rät Bucher.

2. Freiheit beim Kuscheln gewähren

Hunde sollten beim Kuscheln nie festgehalten oder in ihrer Bewegung eingeschränkt werden. Ein Hund muss jederzeit die Möglichkeit haben, den Kontakt zu beenden. „Je achtsamer wir die Körpersprache unseres Hundes wahrnehmen, desto angenehmer wird das Kuschelerlebnis für beide Seiten“, so die Gründerin von „Anders mit Hund“.

3. Körpersprache des Hundes verstehen

Die Körpersprache gibt wichtige Hinweise darauf, wie sich der Hund fühlt. Veränderungen in der Atmung, Körperspannung oder kleine Ausweichbewegungen zeigen, ob der Hund den Kontakt geniesst oder sich unwohl fühlt. „Das Bewusstsein für diese kleinen Signale hilft uns, das Kuscheln positiv zu gestalten“, erklärt Bucher.

4. Kuscheln mit Pausen bereichern

Regelmässige Pausen während des Kuschelns ermöglichen es dem Hund, selbst zu entscheiden, ob er den Kontakt fortsetzen möchte. „Hunde, die den Kontakt freiwillig suchen, geniessen die Nähe intensiver und entspannen tiefer“, erläutert die Expertin.

5. Rituale und Signale einführen

Durch feste Rituale, wie eine spezielle Kuscheldecke oder Ankündigungen vor dem Körperkontakt, können Hunde gezielt auf Kuschelmomente vorbereitet werden. „Das schafft Sicherheit und Vertrauen – besonders bei Hunden, die beim Kuscheln eher zurückhaltend sind“, empfiehlt Bucher.

6. Die Präferenzen des Hundes kennenlernen

Jeder Hund hat individuelle Vorlieben. Manche mögen kräftige Massagen, andere bevorzugen sanftes Streicheln oder einfaches Liegen mit Körperkontakt. „Lerne, was dein Hund mag, und passe dich seinen Bedürfnissen an. So werden Kuschelmomente zu einem besonderen Erlebnis“, erklärt Bucher.



„Mit diesen Tipps lässt sich die Bindung zum Hund stärken und dafür sorgen, dass Kuscheln für beide Seiten angenehm und gut für das Wohlbefinden ist“, fasst Bucher zusammen. „Und zwar täglich – nicht nur am Weltknuddeltag.“

 

Quelle: Anne Bucher
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