Sicher durch den Herbst: Wichtige Tipps für den Reifenwechsel und Autofahrten
von belmedia Redaktion Allgemein Auto Dienstleistungen motortipps.ch News Produkte Zubehör
Bald ist es wieder so weit: die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer, und die dunkle Jahreszeit zieht langsam ins Land ein. Mit dem Herbst geht auch die Zeit für den alljährlichen Reifenwechsel einher. Während viele Autofahrerinnen und -fahrer der bewährten Faustregel „O bis O“ (Oktober bis Ostern) folgen, gilt es darüber hinaus weitere teils neue Regelungen zu beachten.
Der Mietwagen-Anbieter Sunny Cars bietet wertvolle Tipps für sicheres Fahren im Herbst und worauf es jetzt besonders ankommt.
Sicherheit durch rechtzeitige Vorbereitung auf die Wintermonate
Bevor die kalte Jahreszeit anbricht, sollten Autofahrende rechtzeitig den Wechsel auf Winterreifen einplanen. Wer frühzeitig handelt, vermeidet nicht nur lange Wartezeiten in den Werkstätten, sondern ist zudem vor einem überraschenden Wintereinbruch geschützt. Bereits ab Temperaturen unter sieben Grad Celsius bieten Winterreifen deutliche Vorteile. Sie bestehen aus einer speziellen Gummimischung, die auch bei Kälte flexibel bleibt und so für mehr Haftung sorgt – sei es auf nassen, vereisten oder verschneiten Strassen. Oft gilt: Wer früh wechselt, fährt sicherer. Zudem helfen Winterreifen nicht nur auf Schnee, sondern bieten auch auf kaltem Asphalt einen besseren Halt.
Bei kurzfristigen Wetterumschwüngen im Herbst kann es plötzlich glatt werden, wobei sich hier gute Vorbereitung besonders auszahlt. Fahrende sollten auch die Profiltiefe überprüfen – mindestens vier Millimeter werden empfohlen, um ausreichend Halt zu garantieren. Ein rechtzeitiger Wechsel bedeutet nicht nur Sicherheit, sondern auch gesetzliche Konformität: In vielen europäischen Ländern besteht eine Winterreifenpflicht, sobald entsprechende Verhältnisse eintreten. Wer also vorausschauend plant, fährt nicht nur entspannt, sondern auch gesetzeskonform in die Wintermonate.
Winterreifen-Update: Alpine-Symbol wird Pflicht in Deutschland
Deutschland-Reisende aufgepasst: Reifen mit der „M+S“-Kennzeichnung, die für „Matsch und Schnee“ steht, dürfen ab Oktober 2024 in Deutschland nicht mehr im Winter verwendet werden. Diese Reifen werden seit 2018 nicht mehr produziert, da sie nicht den modernen Anforderungen für winterliche Strassenverhältnisse entsprechen. Wer weiterhin mit solchen Reifen bei Schnee oder Eis unterwegs ist, riskiert ein Bussgeld in Höhe von 60€. Zukünftig müssen Winter- und Allwetterreifen das „Alpine“-Symbol tragen, ein Piktogramm mit einem Berg und einer Schneeflocke, welches Reifen kennzeichnet, die für den Einsatz bei winterlichen Bedingungen geeignet sind. Autofahrende sollten daher rechtzeitig überprüfen, ob ihre Reifen das neue Symbol tragen, um sicher und regelkonform auf den Strassen des Nachbarlandes zu fahren.
Der richtige Reifendruck für optimale Bodenhaftung
Mit fallenden Temperaturen im Herbst sinkt auch der Reifendruck, da kalte Luft weniger Volumen hat. Pro zehn Grad Temperaturunterschied kann der Druck um bis zu 0,1 Bar abnehmen. Ein zu niedriger Reifendruck beeinträchtigt die Bodenhaftung, verlängert den Bremsweg und erhöht den Kraftstoffverbrauch – ein Risiko, das besonders auf rutschigen, nassen Strassen im Herbst gefährlich werden kann. Daher empfiehlt es sich, den Reifendruck regelmässig, idealerweise alle zwei Wochen, und vor längeren Fahrten zu kontrollieren. Die geeigneten Werte sind in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs oder auf einem Aufkleber im Türrahmen oder Tankdeckel vermerkt. Der Druck sollte immer bei kalten Reifen gemessen werden, da er während der Fahrt ansteigt und zu ungenauen Ergebnissen führen kann. Ein korrekt eingestellter Reifendruck erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Fahrkomfort und verlängert die Lebensdauer der Reifen.
Achtsames Fahren bei herbstlichen Strassenverhältnissen
Die kalte Jahreszeit bringt besondere Herausforderungen für Autofahrer mit sich. Laub auf der Fahrbahn, Regen und häufig wechselnde Witterungsbedingungen verwandeln die Strassen in gefährliche Rutschbahnen. Feuchtes Laub wirkt dabei ähnlich wie Eis und kann den Bremsweg erheblich verlängern. Auch Wildwechsel tritt vermehrt auf, da Tiere in den Morgen- und Abendstunden verstärkt unterwegs sind, um Nahrung zu suchen. Autofahrerinnen und -fahrer sollten daher besonders aufmerksam und vorsichtig unterwegs sein. Wichtig ist, das Tempo den Strassenverhältnissen anzupassen und vor allem in ländlichen Gebieten mit Wildwechsel rechnen. Besonders wichtig: Abstand halten! Der verlängerte Bremsweg bei Nässe und rutschigen Strassen macht es notwendig, einen grösseren Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einzuhalten. Auch das Licht sollte frühzeitig eingeschaltet werden, um bessere Sicht zu haben und von anderen Verkehrsteilnehmenden besser gesehen zu werden.
Herbst-Check: Wischerblätter und Scheibenreinigung für sicheres Fahren
Zu Beginn der Herbstsaison empfiehlt es sich, die Wischerblätter gründlich auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen und sie bei Abnutzung oder Beschädigung auszutauschen. Um bei Regenwetter eine klare Sicht zu bewahren, eignen sich hochwertige Reinigungsmittel, die für die kalte Jahreszeit besonders gut geeignet sind. Regelmässig den Scheibenwischwasservorrat auffüllen hilft, bei Bedarf schnell auf verunreinigte Scheiben zu reagieren. Zudem ist es wichtig, das Fahrzeug von Laub und Schmutz zu befreien, insbesondere die Scheibenwischerarme, um eine einwandfreie Funktion der Wischerblätter sicherzustellen.
Aquaplaning vermeiden: Anpassung des Fahrstils
Im Herbst führen starke Regenfälle oft zu gefährlichen Wasseransammlungen auf den Strassen und folglich zu einer erhöhten Aquaplaning-Gefahr. Aquaplaning entsteht, wenn das Fahrzeug auf der Wasseroberfläche gleitet, wodurch Lenk- und Bremskontrolle verloren gehen. Um dieses Risiko zu minimieren, ist es ratsam, die Geschwindigkeit bei Nässe zu reduzieren, in den Radspuren des vorausfahrenden Autos zu fahren und abrupte Lenkbewegungen oder Bremsmanöver zu vermeiden. Ein angepasster Fahrstil, der auf vorsichtiges Beschleunigen, sanftes Bremsen und angepasste Geschwindigkeit setzt, sorgt dafür, dass das Auto auch auf nassen Strassen sicher unterwegs ist und Aquaplaning vermieden wird.
Quelle: Wilde & Partner Communications
Bildquelle: Sunny Cars