EM-Qualifikation: Schweiz trifft doppelt auf die Türkei – Rückspiel fast ausverkauft
von belmedia Redaktion Allgemein Europa News Schweiz sportaktuell.ch
Im Rahmen der EM-Qualifikation 2026 trifft die Schweiz diese Woche zweimal auf die Türkei. Vor der Abreise an den Spielort Diyarbakir gibt es ein personelles Update, Lenny Rubin reist nicht mit. Für das Heimspiel am Sonntag in Winterthur sind nur noch Rest-Tickets verfügbar.
Nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft mit dem starken elften Abschlussrang hat sich die Männer-Nationalmannschaft am Sonntag im BBC-Komplex zum ersten Mal wieder versammelt. Im Fokus steht ab sofort wieder die EM-Qualifikation. Da kämpft die Schweiz in einer Vierergruppe mit Deutschland, Österreich und der Türkei um ein EM-Ticket.
Nationaltrainer Andy Schmid hat sein Aufgebot für die beiden Partien gegen die Türkei vor zwei Wochen bekannt gegeben und 17 Spieler nominiert (ausführliche Kaderliste siehe unten). Sämtliche Akteure waren bereits bei der WM dabei – bis auf eine Ausnahme. Spielmacher Jonas Schelker ist nach seiner verletzungsbedingten rund einjährigen Pause wieder im Kreis der Nati. Schelker: «Ich freue mich sehr, zurück zu sein. Es ist jedes Mal eine Ehre für die Schweiz zu spielen.»
Vor dem Spiel am Mittwoch um 18.30 Uhr MEZ in Diyarbakir gibt es nun aber eine personelle Änderung. Lenny Rubin macht die Reise in die Türkei nicht mit. Der Stuttgart-Profi war vergangene Woche unverschuldet in einen Autounfall verwickelt. Nationaltrainer Andy Schmid: «Lenny Rubin geht es gut, er konnte aber kaum trainieren. Die lange Reise und das Spiel gegen die Türkei kämen zu früh. Lenny wird sich in der Schweiz erholen, am Donnerstag wieder zur Mannschaft stossen und sich auf einen möglichen Einsatz am Sonntag in Winterthur vorbereiten.» Die Schweiz reist so mit 17 Mann in die Türkei, zusätzlich ist Goalie Mathieu Seravalli noch in den Kader gerückt.
In der EM-Qualifikationsgruppe 7 ist nach zwei von sechs gespielten Runden alles offen. Die Schweiz ist nach einer Niederlage gegen Gruppenfavorit Deutschland und einem Remis gegen Österreich auf Rang 3 klassiert. Gegen die Türken ist die Schweiz auf dem Papier zweimal Favorit. Parallel dazu fordert Österreich diese Woche zweimal Deutschland.
Läuft alles weiter nach Papierform, kommt es am 11. Mai in Graz zum Showdown zwischen der Schweiz und Österreich. Gruppenrang 2 reicht in jedem Fall für eine EM-Qualifikation, auch die vier besten Gruppendritten fahren an die EHF EURO 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen.
Keiner der aufgebotenen Schweizer Spieler hat je ein Länderspiel gegen die Türken bestritten. Der letzte Vergleich der beiden Nationen stammt denn auch aus dem Jahr 2009. Damals setzte sich die Nati mit ihrem heutigen Trainer Andy Schmid (4 Tore) mit 31:20 gegen die Türken durch. Aus insgesamt fünf Partien in der Länderspiel-Geschichte gegen die Türkei resultieren vier Siege und ein Remis. Diese Bilanz möchte die Nati in dieser Woche ausbauen.
Die Türken haben die ersten beiden Partien in der laufenden EM-Qualifikation im November verloren, gelten aber als unberechenbar und zogen sich sowohl gegen Österreich (28:31) als auch gegen Deutschland (29:36) achtbar aus der Affäre.
Der Schweizer Delegation stehen intensive Reise-Tage bevor. Der Spielort Diyarbakir ist rund 2800 Kilometer von Zürich entfernt. Das «Hinspiel» steigt bereits am Mittwoch um 18.30 Uhr MEZ (20.30 Uhr Ortszeit). Die Nati reist am Dienstag in der Früh via Istanbul nach Diyarbakir, wo sie nach knapp 12 Stunden Reisezeit am Abend ihr Quartier bezieht.
Am Donnerstag steht dann schon die Rückreise auf dem Programm und nach zwei Trainingstagen in Winterthur folgt am Sonntag um 16 Uhr das Rückspiel im WIN4-Komplex und somit der Höhepunkt der Länderspielwoche. Für dieses Heimspiel sind nur noch wenige einzelne Tickets im Verkauf, der SHV rechnet mit einem vollen Haus.
Quelle: Handball Schweiz
Bildquelle: Handball Schweiz