Günstig umziehen: Diese Tipps helfen beim Sparen

Ein Umzug kann schnell ins Geld gehen. Nicht nur die Umzugsmaterialien und der Umzugswagen sind teuer. Auch zusätzliche Kosten, die etwa durch die Ummeldung entstehen, kommen auf jene zu, die den Wohnort wechseln.

Ein weiterer Faktor, der die Brieftasche belasten kann, ist die Kaution der neuen Bleibe. Tipps, um beim Umziehen Geld zu sparen, sind daher stets willkommen.

1. Tipp: Gründlich ausgemistet ist halb gespart

2024 wechselten die Deutschen hauptsächlich aus familiären Gründen die Wohnung. Das geht aus der im gleichen Jahr veröffentlichten Umzugsstudie der Deutschen Post Adress hervor. Doch auch ein neuer Job oder mehr Platzbedarf können die Suche nach einer neuen Bleibe erforderlich machen.

Bevor der Wohnungswechsel vor der Tür steht, geht es ans gründliche Ausmisten. Warum? Je mehr Hab und Gut mit ins zukünftige Zuhause soll, desto mehr Umzugskisten werden gebraucht. Dadurch steigt sowohl die Menge der Umzugsmaterialien als auch der Platzbedarf im Umzugswagen.

Zudem erfordert ein grosser Umzug mehr helfende Hände. Die Lösung: möglichst viele Freunde und Bekannte zusammentrommeln. Soll ein Grossumzug schnell und reibungslos vonstattengehen, ist alternativ ein professionelles Umzugsunternehmen empfehlenswert.

Ob Familie, Freunde oder die Profis mit anpacken – viele Umzugskisten bedeuten mehr Zeitaufwand und dadurch höhere Kosten beim Umzug. Um Geld zu sparen, heisst es daher, den Hausrat noch vor dem Zusammenpacken gründlich durchstöbern und möglichst minimieren.

So klappt das Ausmisten vor dem Umzug

Je mehr Dinge sich in einer Wohnung befinden, desto länger kann das Aussortieren dauern. Bereits zwei bis drei Wochen vor dem Umzug sollte daher das Ausmisten beginnen. Wer sich dabei jeden Raum einzeln vornimmt, spart sich oft viel Frust. Schliesslich ist es einfacher und übersichtlicher, ein Zimmer statt der gesamten Wohnung auf einmal zu durchkämmen.

Damit das Aussortieren schneller geht, kommt die Drei-Kisten-Methode infrage. Sie erfordert – wie ihr Name bereits verrät – drei grosse Kartons, vorzugsweise in unterschiedlichen Farben. Das Prinzip dahinter funktioniert folgendermassen:

  • In die erste Kiste kommen alle Dinge, die weiterhin im Haushalt bleiben sollen.
  • In der zweiten Kiste finden die Gegenstände Platz, die zwar funktionstüchtig sind, aber nicht mehr benötigt werden.
  • In die dritte Kiste gehören sämtliche Sachen, die sich nicht weiterverwenden lassen.

Beim Ausmisten ist es ratsam, strukturiert vorzugehen und sich einen Schrank nach dem anderen vorzunehmen. Die Methode, alles auszuräumen und anschliessend zu sortieren, hört sich zwar effizient an. Sie führt jedoch schnell zu Frust und Demotivation.

Tipp: Ein Zeitlimit beim Aussortieren kann hilfreich sein, um schneller und leichter Entscheidungen zu treffen. Das gilt insbesondere für alle, die dazu neigen, sich unbrauchbare Gegenstände schönzureden. Ein leichter Zeitdruck verhindert das.

2. Tipp: Gebraucht besorgt ist günstiger als neu gekauft

Die Wohnung ist gründlich ausgemistet. Brauchbare, aber nicht mehr genutzte Habseligkeiten haben ein neues Zuhause gefunden. Kaputte Dinge wurden entsorgt. Der Rest des Hausrats – alles, was noch gebraucht und verwendet wird – kann langsam in den Umzugskartons landen.

Diese müssen nicht zwingend neu gekauft werden. Stattdessen empfiehlt es sich vor dem Packen, im Familien- und Freundeskreis nach Umzugsmaterialien zu fragen. Vielleicht bewahrt auch der ein oder andere Bekannte noch alte Umzugskisten im Keller auf. Haben diese weder Risse noch feuchte Flecke, kommen sie für den erneuten Einsatz infrage.

Auch grosse Versandkartons eignen sich als Alternative zum Umzugskarton. Es lohnt sich daher, im eigenen Umfeld danach zu fragen. Bleibt der Erfolg aus, spricht nichts gegen einen Blick ins Internet. Manchmal werden alte Kartons, darunter auch gebrauchte Umzugskisten, in Online-Inseraten kostenfrei angeboten. Damit keine Versandkosten anfallen, sollte nach Anbietern in der Nähe gesucht werden.

Statt eines klassischen Umzugskartons bieten sich auch Bananenkisten dazu an, Kleidung, Bücher und Co. darin aufzubewahren. Wer im Lebensmittelgeschäft seines Vertrauens freundlich danach fragt, erhält sie mit ein bisschen Glück sogar gratis.

Findet sich trotz aller Mühen kein Ersatz für Umzugskartons? Dann bleibt kaum etwas anderes übrig, als sie neu zu kaufen. Je mehr Kisten zum Einsatz kommen, desto mehr geht die Anschaffung aber ins Geld. Daher ist es ratsam, den gesamten Platz in einer Umzugskiste auszunutzen. Tipps zum richtigen Packen helfen.

Tipp: Noppenfolie ist sinnvoll, um zerbrechliche Gegenstände darin einzuwickeln. Die günstigere Alternative besteht in Zeitungspapier. Vor dem Umzug heisst es daher: Tageszeitungen und Prospekte aufbewahren.

3. Tipp: Clever getimt ist leicht gespart

Zu den grössten Kostenfaktoren beim Umziehen gehören die Möbelpacker sowie der Umzugswagen. Um Geld zu sparen, sollte zunächst geprüft werden, ob beides überhaupt notwendig ist:

  • Finden sich statt professioneller Umzugshelfer vielleicht genügend Familienmitglieder und Freunde, die beim Tragen helfen?
  • Passen die Umzugskartons in den Kofferraum des eigenen Autos?
  • Hat ein Bekannter einen Transporter, den er als Umzugswagen zur Verfügung stellen kann?

Wer nicht auf ein Umzugsunternehmen verzichten möchte, kann ebenfalls sparen. Das Zauberwort heisst Flexibilität.

Am häufigsten ziehen die Deutschen an einem Wochenende am Monatsende um. In dieser Zeit herrscht bei professionellen Umzugshelfern eine hohe Nachfrage, die den Preis in die Höhe treibt. Ist es zeitlich möglich, sollte der Umzug daher entgegen dem allgemeinen Trend an einem Wochentag in der Monatsmitte stattfinden.

Auch bei der Miete eines Umzugswagens lässt sich dank zeitlicher Flexibilität sparen. Denn an einem Dienstag oder Mittwoch ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Umzugsfahrzeuge stark gebucht sind. Anders sieht es dagegen aus, wenn sie von Freitag bis Sonntag gebraucht werden.

4. Tipp: Wer ausleiht, spart sich den Kaufpreis

Beim Umzug müssen oft Möbel demontiert und in der neuen Bleibe wieder aufgestellt werden. Das richtige Werkzeug erleichtert die Arbeit. Meist befinden sich Akkuschrauber, Hammer und Co. bereits im Haushalt.

Mangelt es jedoch an den Arbeitsmaterialien, müssen diese nicht zwingend neu angeschafft werden. Stattdessen ergibt es Sinn, sie bei Freunden oder Bekannten auszuleihen. Auch die alte Nachbarschaft kann helfen. Einfach nach Malerzubehör, Tapeziertisch oder anderer Ausrüstung fragen.

Werden grössere Maschinen benötigt – etwa ein Teppichreiniger, um die Auslegware in der alten Wohnung wieder zum Strahlen zu bringen – lohnt der Besuch im Baumarkt. Nicht, um das Gerät zu kaufen, sondern um es günstig auszuleihen. Vorher kann online recherchiert werden, welche Geschäfte die Verleih-Option anbieten und wie viel diese kostet.

5. Tipp: Sparpotenzial dank Steuererklärung

Auch nach einem Wohnungswechsel können die Kosten noch gesenkt werden. Das funktioniert mithilfe der Einkommenssteuererklärung.

Wer aus privaten Gründen umzieht, kann die Umzugskosten zumindest zum Teil als „haushaltsnahe Dienstleistung“ geltend machen. Das klappt allerdings nur, wenn ein Umzugsunternehmen den Umzug über die Bühne bringt. Unerlässlich ist eine Quittung, die den Einsatz der professionellen Umzugshelfer belegt.

 

Titelbild: Symbolbild (© Pressmaster – shutterstock.com)

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