Zukunft für Solothurns Burgen und Schlösser – Denkmalpflege im strategischen Fokus
von belmedia Redaktion Allgemein Bauwerke Denkmalpflege denkmalpflege-schweiz.ch Denkmalschutz Kunst News Projekte Schauplätze
Mit über 80 historischen Burgen, Schlössern und Ruinen zählt der Kanton Solothurn zu den reichsten Kulturlandschaften der Schweiz. Diese steinernen Zeugen vergangener Epochen prägen nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch das kulturelle Selbstverständnis des Kantons.
Nun hat der Regierungsrat eine umfassende Strategie zur Förderung und Weiterentwicklung dieser bedeutenden Baudenkmäler verabschiedet.
Strategischer Rahmen für Erhalt und Entwicklung
Im Zentrum der neuen kantonalen Strategie stehen 15 ausgewählte Anlagen mit hoher bauhistorischer Bedeutung und öffentlicher Zugänglichkeit. Die Strategie legt fest, wie diese Objekte denkmalgerecht erhalten, besser vernetzt und nachhaltig genutzt werden können. Der Kanton verfolgt damit das Ziel, sein historisches Erbe nicht nur zu bewahren, sondern auch für Bildungszwecke, Vermittlung und Öffentlichkeit neu zu positionieren.
Partizipative Erarbeitung mit Fachstellen
Die Strategie entstand in einem breit abgestützten Prozess, unter Einbindung der wichtigsten Anspruchsgruppen: Dazu zählen unter anderem das Amt für Denkmalpflege und Archäologie, das Hochbauamt, das Amt für Kultur und Sport sowie die Trägerschaften der Objekte. Auch Tourismusorganisationen und der kantonale Museumsverbund MUSESOL wurden in die Ausarbeitung einbezogen.
Fünf Ziele für die Denkmalzukunft
Die kantonale Strategie formuliert fünf übergeordnete Ziele:
- Stärkung von Bildung und Vermittlung auf und über Burgen und Schlösser,
- Erhöhung der Attraktivität und Förderung der öffentlichen Zugänglichkeit,
- Steigerung der Sichtbarkeit in Gesellschaft und Raum,
- Verbesserte Koordination und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten,
- Sicherung der Erhaltung, Pflege und fachgerechten Weiterentwicklung des baulichen Erbes.
Alle Massnahmen sind so konzipiert, dass sie auch unter begrenzten finanziellen Ressourcen realisierbar sind. Die strategische Fokussierung erlaubt dabei eine wirkungsorientierte Mittelverwendung.
Massnahmenkatalog mit klaren Verantwortlichkeiten
Ein konkreter Massnahmenplan legt fest, wie die Ziele in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem bauliche Erhaltungsprojekte, strukturierte Vermittlungsangebote und gezielte Förderungen zur Sichtbarmachung einzelner Objekte. Die Federführung übernimmt das Amt für Kultur und Sport, in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege und den betroffenen Trägerschaften.
Mit dieser Strategie positioniert sich der Kanton Solothurn als Vorreiter im Bereich der integrativen Denkmalförderung – zwischen Substanzerhalt, öffentlichem Zugang und gesellschaftlicher Relevanz.
Quelle: Kanton Solothurn
Bildquelle: Deborah Sgier