Schweizer Brotkultur: Tradition, Vielfalt und ein Rezept zum Selberbacken

In der Schweiz ist Brot mehr als nur ein Grundnahrungsmittel – es ist ein Kulturgut, das tief in der Geschichte und im Alltag verankert ist.

Von knusprigen Krusten bis zu saftigen Krumen bietet die Schweizer Brotkultur eine beeindruckende Vielfalt.



Ob beim Frühstück, als Beilage zum Mittagessen oder zum Abendbrot – Brot begleitet die Schweizerinnen und Schweizer durch den Tag. Die verschiedenen Regionen des Landes haben ihre eigenen Spezialitäten hervorgebracht, die sowohl geschmacklich als auch in ihrer Herstellung einzigartig sind. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten der Schweizer Brotkultur und bietet ein traditionelles Rezept zum Nachbacken.

Die Vielfalt der Schweizer Brotsorten

Die Schweiz zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt an Brotsorten aus, die regionale Besonderheiten und traditionelle Handwerkskunst widerspiegeln. Einige der bekanntesten Brote sind:

  • Basler Brot: Ein länglich-ovaler Laib mit knuspriger Kruste und weicher Krume, bekannt für seine unregelmäßigen Poren und den hohen Wassergehalt im Teig.
  • St. Galler Brot: Ein rundes Brot mit glänzender, knuspriger Kruste und kompakter Krume, das sowohl mit Ruchmehl als auch mit Halbweissmehl hergestellt wird.
  • Walliser Roggenbrot: Ein rundes Vollkornbrot mit leicht säuerlichem Geschmack, das sich durch seine lange Haltbarkeit auszeichnet.
  • Schweizer Zopf: Ein geflochtenes, weiches Weißbrot, das traditionell zum Sonntagsfrühstück serviert wird.


Was macht gutes Schweizer Brot aus?

Gutes Schweizer Brot zeichnet sich durch hochwertige Zutaten, traditionelle Herstellungsmethoden und die Liebe zum Handwerk aus. Die Verwendung von regionalem Mehl, natürlicher Hefe oder Sauerteig und das Backen im Steinofen tragen zum einzigartigen Geschmack und zur Textur bei. Zudem legen viele Bäckereien Wert auf lange Teigführungen, die dem Brot mehr Aroma und eine bessere Bekömmlichkeit verleihen.

Ein traditionelles Rezept: Schweizer Burebrot

Das Burebrot, auch bekannt als Bauernbrot, ist ein klassisches Schweizer Mischbrot mit kräftigem Geschmack und knuspriger Kruste. Hier ein einfaches Rezept zum Nachbacken:

Zutaten:

  • 500 g Ruchmehl
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 10 g Salz
  • 20 g frische Hefe

Zubereitung:

  1. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen.
  2. Ruchmehl und Salz in eine große Schüssel geben, die Hefemischung hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
  3. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
  4. Den Teig erneut durchkneten, zu einem runden Laib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  5. Den Laib mit einem feuchten Tuch abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.
  6. Den Backofen auf 220°C vorheizen. Eine feuerfeste Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen, um Dampf zu erzeugen.
  7. Das Brot in den Ofen schieben und etwa 40–45 Minuten backen, bis es eine goldbraune Kruste hat und beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
  8. Das fertige Brot auf einem Gitter auskühlen lassen.

Tipp: Ruchmehl ist ein weniger fein gemahlenes Weizenmehl mit höherem Schalenanteil. Es verleiht dem Brot einen kräftigeren Geschmack und mehr Nährstoffe.


Die Bedeutung des Brothandwerks in der Schweiz

Das traditionelle Brothandwerk hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Viele Bäckereien setzen auf handwerkliche Herstellung, regionale Zutaten und überlieferte Rezepte. Diese Hingabe zum Detail sorgt dafür, dass Schweizer Brot nicht nur nahrhaft, sondern auch ein Genuss für die Sinne ist.

 

Quelle: gourmetnews.ch-Redaktion
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