Schweizer Post modernisiert Logistik: Zukunftsfähige Paketzentren
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In den letzten Jahren hat die Post in den Bau neuer Paketzentren investiert und sich damit für die Zukunft vorbereitet: Insgesamt nahm sie seit 2019 acht neue regionale Paketzentren in Betrieb. In den nächsten Jahren fokussiert sich die Post auf die Erneuerung ihrer grössten und zugleich ältesten Sortierzentren. Sie prüft auch weitere Synergien mit bestehenden Logistikzentren.
Von Cadenazzo über Untervaz, Wallisellen, Ostermundigen oder Vétroz: In den letzten fünf Jahren hat die Post insgesamt acht neue regionale Paketzentren eröffnet. Mit neuen Standorten konnte sie nicht nur das starke Paketwachstum in den Jahren 2020 und 2021 bewältigen, sondern auch neue Kapazitäten für einen flexiblen Sortierprozess sicherstellen.
Der Bau dieser regionalen Standorte zahlt sich nun erneut aus, denn die nationalen Paketzentren in Härkingen, Frauenfeld und Daillens sind mittlerweile 25 Jahre alt. Damit die Post auf dem neuesten Stand der Technologie bleibt, erneuert sie diese Zentren in den kommenden Jahren.
An diesen Standorten sortieren rund 4600 Mitarbeitende der Post Pakete und Briefsendungen.
Post will Paketzentrum Härkingen ab 2027 erneuern
Von den geplanten Erneuerungs- und Bauarbeiten werden weder Geschäfts- noch Privatkunden etwas bemerken, auch wenn punktuell Paketzentren vorübergehend nicht in Betrieb sein werden. Das Paketzentrum Härkingen soll ab frühestens 2027 für rund 2,5 Jahre stillgelegt und komplett erneuert werden.
In Härkingen flitzen heute täglich mehr als 300’000 Pakete pro Tag über die Förderbänder und Sortiermaschinen. Diese eindrückliche Menge sortiert die Post während der Umbauphase an anderen Standorten. Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services und Mitglied der Konzernleitung der Post, erklärt: „Wir haben mit regionalen Paketzentren wie Buchs AG und Pratteln oder mit der Paketsortiermaschine im Briefzentrum Härkingen zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Auch während der Stilllegung des Paketzentrums Härkingen werden wir alle Pakete pünktlich verarbeiten können, damit Kundinnen und Kunden nichts davon bemerken“.
Für diese Zeit sucht die Post für die rund 450 Mitarbeitenden frühzeitig nach Möglichkeiten, damit diese ihre Kolleginnen und Kollegen in umliegenden Logistikzentren unterstützen können. Die Erneuerungsarbeiten bei den zwei anderen nationalen Paketzentren in Frauenfeld und Daillens will die Post nach aktuellem Planungsstand erst nach den Arbeiten in Härkingen in Angriff nehmen.
Fokus auf Synergien statt zusätzlichen Paketzentren
„In den nächsten Jahren wollen wir zudem noch intensiver prüfen, ob und wie wir zum Beispiel Briefsortierzentren für unsere Logistik nutzen können. Wir müssen auch dem Briefrückgang von jährlich rund 5 Prozent Rechnung tragen“, sagt Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services der Post. Dass die Logistikzentren der Post multifunktional sein können, hat die Post schon mehrmals bewiesen. Zum Beispiel im Briefzentrum Zürich-Mülligen, wo die Mitarbeitenden auf einer hochmodernen Anlage seit 2020 auch Kleinwarensendungen sortieren.
Johannes Cramer ist seit 2021 in der Konzernleitung der Post und leitet den Bereich Logistik-Services
Da sich die Paketmengen in den letzten zwei Jahren stabilisiert haben, hat die Post entschieden, dass sie zunächst keine neuen regionalen Paketzentren baut und deren Planung vorerst zurückstellt. Angedacht waren neue Standorte in Egerkingen und Volketswil.
Auch mit einem zusätzlichen regionalen Paketzentrum in Frauenfeld wartet sie ab. «Mit diesem Entscheid stellen wir sicher, dass wir über genau die Kapazitäten verfügen, die wir tatsächlich benötigen. Wir planen unsere Infrastruktur nicht starr, sondern gehen kurz- und mittelfristig auf Veränderungen im Markt ein. Damit sorgen wir für stabile Arbeitsplätze» ergänzt Johannes Cramer.
Post plant in Szenarien
Die Post investiert laufend in eine leistungsstarke Infrastruktur. Rund 80 Prozent ihrer Gesamtinvestitionen setzt die Post für ihre internen Prozesse und die Infrastruktur ein. Bei den Sortierzentren denkt die Post stets in Szenarien und hält sich laufend diverse Optionen offen, damit sie auch kurz- und mittelfristig auf neue Bedürfnisse von Kunden – vom Grosskunden über KMU bis zu Privatkunden – reagieren kann. Damit kann sie sich anpassen und eine flächendeckende postalische Grundversorgung sicherstellen.
Quelle: Medienstelle Post
Bildquelle: Medienstelle Post