Silvesterbräuche weltweit: Traditionen, Genuss und unvergessliche Reiseziele

Mit Bleigiessen, geselligem Raclette-Essen, „Dinner-for-one-Gucken“ und Böllerschiessen feiert man hier zu Lande den Jahreswechsel.

Weltweitwandern, der Spezialist für nachhaltig konzipierte Wander-Erlebnisreisen in 70 Ländern der Welt, befragte seine Local Guides und Partner in ausgewählten Destinationen, mit welchen Sitten und Bräuchen diese in ihren Heimatländern das alte Jahr verabschieden und das neue begrüssen.

Madeira: 12 Rosinen, ein spektakuläres Feuerwerk und zum Schluss heisse Hühnersuppe

Ob auf den Azoren oder auf Madeira, auf den portugiesischen Inseln spielen kleine Rosinen an Silvester eine grosse Rolle. Ein Dutzend davon sollen zu Mitternacht nacheinander gegessen werden – bei jeder Weinbeere darf man sich etwas fürs neue Jahr wünschen.



„Zum Rosinen-Essen sollte man die Bucht von Funchal wählen – sie bildet eine grossartige Kulisse für das beeindruckende Silvester-Feuerwerk auf Madeira, das schon zweimal im Guinnessbuch der Rekorde stand“, empfiehlt Christa, langjährige Partnerin von Weltweitwandern auf Madeira.



„Viele Einheimische, aber auch Portugiesinnen und Portugiesen vom Festland lassen sich dieses Spektakel nicht entgehen und kommen dafür extra jedes Jahr, teils aus dem Ausland zurück in ihre Heimat. Vielleicht kommen sie aber auch, um sich die köstliche Hühnersuppe, „Canja“, nicht entgehen zu lassen, die es im Anschluss an das Feuerwerk immer gibt?“

Reisetipp:

Wer mehr über Silvester-Bräuche auf Madeira erfahren möchte, kann Christa persönlich fragen: Sie ist die Gastgeberin in der für Nachhaltigkeit mehrfach ausgezeichneten Künstlerherberge „Quinta dos Artistas“. Es ist das landestypische Quartier der Weltweitwandern-Gäste während ihrer ein- oder zweiwöchigen Wander-Erlebnisreise „Madeira à la Christa“, bei der es auf landschaftlich reizvollen Pfaden zu Christas Lieblingsplätzen der Insel geht.

Georgien: Sufra mit Gozinaki und Satsivi sollen Glück im neuen Jahr bringen

Neujahr wird auch in Georgien nach dem Julianischen Kalender gefeiert – der Tag zählt für die Einheimischen zu den bedeutendsten Feiertagen des Landes. Familie und gutes, geselliges Essen stehen dabei im Fokus.

Am Sufra – dem üppig gedeckten Tisch am Neujahrstag – beteiligt sich die ganze Familie und bereitet dafür am Vortag verschiedene traditionelle Gerichte wie Satvisi und Gozianki zu. Für Satvisi wird zunächst aus Walnüssen, Knoblauch und verschiedenen Kräutern eine dickflüssige Sauce gemacht, in die Putenfleischstücke kommen und gekocht werden. Darüber hinaus gibt es Gozinaki. Dafür werden Walnussstückchen mit Honig karamellisiert und in rautenförmige Stückchen geschnitten. „Guten Gozinaki zuzubereiten, ist nicht ganz einfach. Meine Grossmutter beherrscht es – ich liebe ihn, er schmeckt einfach unwiderstehlich“, schwärmt Lela, lokale Partnerin von Weltweitwandern in Georgien. „Satvisi und Gozianki sollen Glück im neuen Jahr bringen.“



Den gesamten Neujahrstag stehen in Georgien die Türen der Familien für Gäste offen, die man am Sufra begrüsst. „Mekvle, der erste Gast des neuen Jahres, wird dabei sehnsüchtig erwartet. Meist wird er schon im Vorfeld ausgewählt und eingeladen. Man glaubt, dass diese willkommene Person den Gastgebern Glück und Wohlstand für das ganze Jahr bringen wird.“

Reisetipp:

Wer mehr über die Sitten und Gebräuche in Georgien wissen möchte, dem empfiehlt Weltweitwandern die Wander-Erlebnisreise Georgien- Land der hohen Türme , die entweder von Nino, Gaga, Data oder Soso als Local Guide begleitet wird.



Bingo in Bella Napoli

„Nein, am Silvesterabend isst man im Golf von Neapel keine Pizza, sondern Zampone und Linsen“, lacht Lukas, einer der Weltweitwandern-Guides in der Region Neapel. „Dann kommen Familie und Freunde zusammen, um gemeinsam das alte Jahr zu verabschieden und das neue willkommen zu heissen. Dabei wird traditionell – und das ausschliesslich zu Weihnachten oder Silvester – Tombola Napoletana, eine Art Bingo, gespielt.“



Zampone ist eine italienische Delikatesse, die aus der Haut des Schweinebeins besteht und mit einer Mischung aus gewürztem Schweinefleisch und anderen Zutaten gefüllt ist. Dieses Gericht steht für Wohlstand und Überfluss im kommenden Jahr. Die Form der Zampone erinnert an einen mit Geld gefüllten Beutel oder ein Füllhorn, das finanzielles Glück und Reichtum darstellen soll. Linsen symbolisieren Münzen oder Geldstücke und stehen daher ebenso für finanziellen Wohlstand und Reichtum im kommenden Jahr. Je mehr Linsen man isst, desto mehr Glück und Wohlstand erwartet einen im neuen Jahr.

Reisetipp:

Wer Lust hat, den Jahreswechsel im Golf von Neapel und auf Capri zu feiern, hat dazu auf der achttägigen Wander-Erlebnisreise Gelegenheit.



Petra, Lukas oder Elisabeth begleitet die Wandergruppe auf ihren leichten Touren – sei es zu den Augustusgärten auf Capri oder zum malerischen Ort Positano – und gibt nützliche Insider-Tipps. (Die Reise findet auch im Frühjahr und Herbst statt).

Kirgistan: Mit Beshbarmak wird das neue Jahr begrüsst

Der Silvester-Tag wird in Kirgistan mit der Familie gefeiert – aber nicht nur im kleinen Kreis, sondern gerne gross mit der gesamten Verwandtschaft. „Da können schon einmal 50 Gäste kommen“, berichtet Anvar, Weltweitwandern-Partner aus Kirgistan. „Für sie werden verschiedene Festtagsspeisen gekocht – natürlich auch das Hauptgericht Beshbarmak, das wir zu Mitternacht essen.“ Für Beshbarmak wird das Fleisch eines ganzen Schafs verwendet.



„Je nach Alter des Familienmitglieds gibt es ein Stück Fleisch mit Knochen, wir nennen es Ustukan. Das älteste Familienoberhaupt erhält ein bis zu fünf Kilogramm schweres Stück Fleisch, der Jüngste, zum Beispiel der Enkel, erhält das Ohr vom Widderkopf.“ Das Verteilen des Fleisches ist aber rein symbolischer Akt, tatsächlich isst die Familie gemeinsam am festlichen Tisch. Beshbarmak ist das traditionelle Lieblingsgericht der Nomaden – die fein gehackten Fleischstücke werden dabei mit handgemachten Nudeln und Brühe serviert. Der Namen Beshbarmak, auf Deutsch „fünf Finger“, geht auf die Zeit zurück, als die Nomad:innen das Gericht ohne Besteck, nur mit der Hand assen.

Reisetipp:

Wer nun Lust auf Beshbarmak hat, kann sich das kirgisische Nationalgericht auf der Wander-Erlebnisreise Kirgistan und seine Hochgebirgsseen von Weltweitwandern schmecken lassen. Dabei gibt es auch genügend Gelegenheiten weitere landestypische Delikatessen kennenzulernen und tief in die Kultur Kirgistans einzutauchen.



Local Guides, wie Aida oder Diana begleiten die Wandergruppe und sorgen mit ihrem Insider-Wissen über ihr Heimatland dafür, dass die Gäste nicht nur grossartige Naturerlebnisse, sondern auch besondere Geschichten erfahren können.

 

Quelle: COMEO Branding & Communications
Bildquelle: Weltweitwandern

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