EM-Qualifikation: Schweiz empfängt Deutschland zum entscheidenden Heimspiel

Im Rahmen der EM-Qualifikation trifft die Schweiz heute Abend um 19 Uhr im Zürcher Hallenstadion vor über 8’000 Fans auf Deutschland. Es ist das Handball-Highlight des Jahres auf Schweizer Boden.

Möchte die Schweiz an die EHF EURO 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen, dann muss in den beiden abschliessenden EM-Qualifikationsspielen gegen Deutschland (7. Mai 19 Uhr, Zürich) und Österreich (11. Mai 18 Uhr, Graz) wohl mindestens ein Punkt her. Keine einfache Ausgangslage. Aber vielleicht gelingt der Coup schon heute Abend gegen den grossen Bruder Deutschland?

Die Affiche weckt unweigerlich Erinnerungen. Am 5. November 2016 spielte die Schweiz schon einmal ein EM-Qualispiel gegen Deutschland im Hallenstadion, damals endete die Begegnung denkbar knapp mit 22:23. Von den heutigen Nationalspielern waren neben Trainer Andy Schmid bereits Nikola Portner, Lucas Meister, Samuel Röthlisberger, Dimitrij Küttel und Luka Maros mit dabei. Die knappe Niederlage im Hallenstadion von der damals sportlich noch viel schwächer einzustufenden Schweiz war der Startschuss in eine neue Ära, in welcher man sich seit 2020 wieder regelmässig für die grossen Turniere qualifizieren konnte.

Nun trifft die Schweiz innert 16 Monaten zum vierten Mal in einem Pflichtspiel auf Deutschland. Stets konnte sie sich steigern, auf einen Pflichtspiel-Sieg wartet man aber seit 1995. Nach der deutlichen 14:27-Niederlage im EM-Eröffnungsspiel in Düsseldorf am 10. Januar 2024, folgte im November in der EM-Qualifikation ein 26:35 auswärts in Mannheim. Zwei Monate später an der WM in Herning (DEN) war man dran an den Deutschen. Nur Torhüter Andy Wolff verhinderte die Niederlage, die Schweiz unterlag mit 29:31 nur sehr knapp. Vier Monate später steigt die Affiche zum vierten Mal innert kürzester Zeit – und endlich vor Schweizer Heimpublikum.

  • Andy Schmid: „Die Vergangenheit zählt nicht. Es ist eine neue Situation. Deutschland ist auf dem Papier zwar eine Stufe über uns. Aber wenn wir unser Leistungsvermögen erreichen, haben wir gegen jedes Team eine Chance.“
  • Felix Aellen: „Wenn wir alles aus uns herausholen und uns an unser System halten, dieses konsequent umsetzen – dann können wir mithalten.“
  • Samuel Röthlisberger: „Die Stimmung im Team ist super. Und die Vorfreude ist sowieso riesig. Vor solch einem Heim-Publikum gegen Deutschland anzutreten ist besonders.“

Der Verband hat bis am Dienstagabend rund 8’000 Tickets abgesetzt, auf die Handball-Nati wartet eine tolle Kulisse. Überrascht die Schweiz Deutschland und würde Österreich in der Türkei gleichzeitig patzen, könnte sich die Nati schon heute für die EM qualifizieren. Viel wahrscheinlicher aber ist bezüglich EM-Qualifikation der Showdown vom Sonntag. Dann treffen Schweizer und Österreicher im Direktduell in Graz aufeinander.

 

Quelle: SHV
Bildquelle: SHV

MEHR LESEN