Schweiz: VIER PFOTEN warnt vor Kaninchen als Ostergeschenk für Kinder
von belmedia Redaktion Aargau Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden Basel-Landschaft Basel-Stadt Bern Freiburg Genf Glarus Graubünden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden polizei.news Polizeinews Prävention Regionen Schaffhausen Schweiz Schwyz Solothurn St. Gallen Stadt Aarau Stadt Affoltern am Albis Stadt Altdorf Stadt Amriswil Stadt Arbon Stadt Baar Stadt Baden Stadt Basel Stadt Bern Stadt Biel Stadt Bülach Stadt Chur Stadt Dübendorf Stadt Frauenfeld Stadt Genf Stadt Glarus Stadt Goldach Stadt Gossau SG Stadt Interlaken Stadt Kriens Stadt Liestal Stadt Lugano Stadt Luzern Stadt Muri AG Stadt Olten Stadt Rapperswil-Jona Stadt Regensdorf Stadt Rorschach Stadt Rotkreuz Stadt Rümlang Stadt Rüti Stadt Sarnen Stadt Schaffhausen Stadt Schlieren Stadt Solothurn Stadt Spiez Stadt St.Gallen Stadt Steffisburg Stadt Suhr Stadt Sursee Stadt Thun Stadt Uster Stadt Wädenswil Stadt Wallisellen Stadt Wattwil Stadt Wetzikon Stadt Wil Stadt Winterthur Stadt Wohlen Stadt Zofingen Stadt Zug Stadt Zürich Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zürich
Vor Ostern rücken Kaninchen als Haustiere in den Fokus. Sie landen nicht selten als lebendes Geschenk für Kinder im Osternest.
Die Langohren gelten als anspruchslos und pflegeleicht und damit als ideale Einsteigerhaustiere. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN warnt jedoch vor dieser falschen Annahme.
Tatsächlich erfordert die Haltung von Kaninchen viel Zeit und umfangreiches Wissen, um den Bedürfnissen der Tiere auch nur annähernd gerecht zu werden.
Kaninchen lassen mit ihrem niedlichen Äusseren nicht nur Kinderherzen höherschlagen. Wer möchte sie da nicht gerne auf den Arm nehmen und streicheln. Was viele nicht wissen: Kaninchen sind absolut keine Kuscheltiere. «Viele mögen es gar nicht, von uns Menschen zu viel angefasst, hochgehoben oder gestreichelt zu werden. Daher sind sie für kleine Kinder im Regelfall vor allem als Kuscheltier völlig ungeeignet», sagt Kampagnen-Koordinatorin Haustiere bei VIER PFOTEN Schweiz, Yasmine Wenk. Da die Lebenserwartung von Kaninchen sieben bis zehn Jahre beträgt, bedeuten sie ausserdem eine langfristige Verantwortung.
Kaninchen sind sehr soziale Tiere und dürfen nicht alleine gehalten werden.
Die Haltung in einem handelsüblichen Käfig ist ungeeignet. «Ein naturnahes Gehege, idealerweise draussen, von mindestens zehn Quadratmetern ist unabdingbar, damit Kaninchen ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können. Es sollte auf jeden Fall Möglichkeiten zum Rückzug, zum Graben, erhöhte Ebenen und jede Menge Abwechslung bieten. Daher sollte der Zaun des Geheges mindestens 50 Zentimeter in die Erde eingelassen werden und mindestens 150 Zentimeter hoch sein», erklärt Wenk.
Zudem sollte das Gehege die Kaninchen vor Witterungen sowie vor feindlichen Tieren schützen. Der Lebensraum ist idealerweise ruhig, hell und frei von Zugluft oder extremer Hitzeeinstrahlung.»Daher ist die Haltung auf kleinen Balkonen wegen der Gefahr eines Wärmestaus auch nicht empfehlenswert», ergänzt Wenk.
Angemessene Fütterung
Wie bei jedem Tier ist auch bei Kaninchen das angemessene Futter enorm wichtig, um gesund, fit und zufrieden zu bleiben. Optimale Ernährung enthält alle erforderlichen Nährstoffe, unterstützt das Verdauungssystem der Tiere und trägt zu einem gesunden Abrieb der Zähne bei. Zu einer idealen Kaninchenernährung gehören Gras/Heu, Grünfutter, Gemüse, Früchte und Zweige.
Gras/Heu sollte den Kaninchen immer zur Verfügung stehen und einen Grossteil der Ernährung ausmachen. Grünfutter kommt der natürlichen Ernährung der Kaninchen am nächsten, dazu gehören zum Beispiel Gras, Löwenzahn, Basilikum oder auch Pfefferminz. Bei Obst ist Vorsicht angesagt. Es darf nur in geringen Mengen und z.T. auch nur hin und wieder den Kaninchen angeboten werden. Zuviel davon kann zu Durchfall, Anstieg des Blutzuckerspiegels und Reizung der Haut führen.
Handelsübliche Körnermischungen/Trockenfutter, welches Getreide beinhaltet, gehört nicht auf den Speiseplan. Die Verdauung der Kaninchen ist nicht für diese Form von Nährstoffen ausgelegt, sodass das Getreide nicht verarbeitet werden kann.
Quelle: VIER PFOTEN
Bildquelle: FOUR PAWS | Matthias Schickhofer